31. Mai 2023, Ausflug nach Lucca
Lucca ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz in der Toskana und ist ca. 30 km von unserem Campingplatz entfernt.
Um 07:20 Uhr sind wir mit dem Fahrrad zum Bahnhof Torre del Lago Puccini aufgebrochen. Von dort ist es nur ein Halt zu Bahnhof Viareggio. Nach dem Umsteigen ging es 20 Minuten später weiter nach Lucca (Dauer: ca. 20 Minuten).
In Lucca schien die Sonne kräftig. Sonnenbrille und Sonnenhut waren von Nöten. Nach einer kurzen Orientierungsphase rauschten wir ab, durch ein Stadttor

auf die 4 km lange und sehr breite, mit dem Rad befahrbare, Stadtmauer. Sie war alleenartig und mit Kastanien bepflanzt. So umrundeten wir die historische Altstadt.

Nach der Altstadtumrundung sind wir in den Botanischen Garten gegangen. Im Jahr 1840 wurde dort eine Libanesische Zeder gepflanzt. Diese ist damit auch das älteste Gewächs in diesem Garten.

Wir haben uns dort sehr lange aufgehalten, denn es gab dort viel zu sehen, zu bestimmen und zu fotografieren.


Die Altstadt hat viele Sehenswürdigkeiten und ist nicht so auf Schickimicki getrimmt, wie zum Beispiel die Cinque Terre. Es gibt natürlich auch hier Touristen, aber nicht in Massen.
Wir sind zum Teil mit dem Fahrrad gefahren und auch zu Fuß gebummelt und haben dabei San Michele in Foro, eine Kirche deren Fassade aus weißem Marmor (Carramarmor) besteht und die Kathedrale von Lucca gesehen. Auf der Piazza Napoleone haben wir gegessen und später Cappuccino getrunken. Während der Mahlzeit unterhielten uns gute Straßenmusikanten.

Des weiteren kamen wir an der Kirche S. Martino vorbei und haben die Piazza Amphitheater bestaunt. Der Torre delle Ore, der Uhrenturm war für uns das Highlight. Um die wundervolle Aussicht auf die Dächer der Altstadt genießen zu können, mussten wir 207 Stufen erklimmen. Von hier oben sahen wir auch den Torre Guinigi

(Geschlechterturm, mit Bäumen bepflanzt, 44 Meter hoch), aber der Uhrenturm ist der höchste Geschlechterturm der Stadt. Früher soll es über 200 Geschlechtertürme gegeben haben, heute existieren nur noch diese zwei. Das besondere an dem Uhrenturm sollte das historische Uhrwerk sein, aber wir fanden es nicht interessant, weil nichts von der Mechanik beschrieben war. Zu sehen waren nur verstaubte Zahnräder und Gewichte. Oben auf dem Turm konnten wir uns gar nicht satt sehen, außerdem war es schön luftig (Wind).


Über uns hingen drei große Glocken von denen wir annahmen, dass sie außer Betrieb waren, weil es scheinbar keine Klöppel gab. Um Punkt 13:30 Uhr wurden wir eines Besseren belehrt. Es gab einen ohrenbetäubenden Glockenschlag. Wir übersahen vorher eine elektrische Vorrichtung, die die Klöppel ersetzten.

Gegen 15:00 Uhr beschlossen, wir zurück zu fahren und waren gegen 18:00 Uhr wieder auf dem Campingplatz. Die Rückfahrt war allerdings mit Komplikationen behaftet: Zugverspätungen; veränderte Abfahrtsgleise; es passten die Fahrräder nicht in den Fahrstuhl, sodass Artur die Fahrräder zweimal die Treppen hinaufgetragen hatte. Während des Wartens auf dem überdachten Bahngleis grollte es wieder verdächtig, aber es gab nur einen kurzen Schauer.
Auf dem Campingplatz angekommen, Artur hatte gerade die Markise ausgefahren, da fing es auch hier zu regnen an. Dies nur ganz kurz, hatte aber eine merkliche Abkühlung zur Folge. Unser Abendessen fand trotzdem draußen statt. Ich verfasste noch diesen Eintrag. Artur hatte sich schon in den Horst zurückgezogen, da die Mücken ihn auffressen wollten. Es ist jetzt 21:13 Uhr und ich ziehe mich auch zurück. Bis Morgen.