17. Juni 2023
Nach der Abfahrt um 11:05 Uhr ging es zuerst mal in die falsche Richtung, denn nach ein paar hundert Metern, war die kleine, aber wunderschöne Straße gesperrt.

Nach einem geglückten Wendemanöver auf engstem Raum, erfolgte dann die Weiterfahrt, ca. 1200 Höhenmeter nach unten. Teils „so was von“ seitlich abschüssig, dass ich froh war, dass mir mein Frühstück erhalten blieb. Unten angekommen, ging es dann zügig auf relativ guten Straßen nach Faenza.
Wir fanden hier gleich einen Stellplatz neben einem Friedhof.

Auf der Fahrt hierher konnten wir erahnen, wie das Unwetter vor sechs Wochen gewütet hatte. Überall waren die Folgen sichtbar. Auch hier auf dem Stellplatz und wie überall in der Stadt waren die Aufräumarbeiten noch in vollem Gange.
Nachdem wir unseren Horst abgestellt und gesichert hatten, machten wir uns zu Fuß auf den Weg in das Keramikmuseum im Stadtzentrum. Wir hatten uns darin sehr lange aufgehalten.

Für uns gab es, bis auf wenige Exponate, nicht wirklich faszinierendes zu entdecken, aber drinnen war es angenehm kühl. 😊

Eine kleine Anekdote:
An der Kasse kauften wir die Tickets. Augenscheinlich waren wir zurzeit die einzigen Besucher. Drei Meter weiter von der Kasse empfing uns ein großer, hagerer, junger Mann, mit dicker Brille, der darauf wartete unsere Eintrittskarten zu entwerten. Dies natürlich nicht, ohne uns und die zuvor erstandenen Eintrittskarten, genauesten in Augenschein zu nehmen. Diesen entriss er mit einer sehr bedeutsamen Geste den Abschnitt. Übrigens, er hatte uns vorher beim Kauf der Tickets beobachtet.
Wir schlenderten bei der Hitze in der Stadt umher. Auf der Plaza Popollo tranken wir einen Cappuccino, denn noch gab es nichts zu beißen, erst ab 19:00 Uhr wieder. Es war gerade 17:00 Uhr und uns plagte der Hunger. Wir saßen hier lange und konnten das Treiben auf dieser sonnendurchfluteten Plaza, die auf zwei Seiten mit Arkaden gesäumt war, beobachten. Das Besondere an diesen Arkaden war, dass in den Bögen geraffte Vorhänge als Sonnenschutz aufgehängt waren.

Nachdem wir in der Kathedrale in Faenza waren, gab es zum Abschluss unseres Ausfluges einen Döner, der uns sehr mundete.

Faenza hat touristisch offensichtlich keine große Bedeutung, da die historischen Sehenswürdigkeiten im 2. Weltkrieg durch die Alleierten zerstört wurden.