Tag 86


24. Juni 2023

Letzte Nacht hatte es doch noch etwas geregnet, aber davon war heute Morgen nichts mehr zu sehen.
Als alles verstaut war, Trinkwasser aufgefüllt und die Entsorgung erfolgreich beendet, sind wir um 11:00 Uhr vom Campingplatz Santa Margeritha in Caorle abgefahren.
Nachdem wir den Ort verlassen hatten, konnten wir bei guter Sicht die Hohen Berge silhouettenartig sehen.
Um 12:55 Uhr hatten wir Slowenien erreicht, den Campingplatz Kamp David um 13:30 Uhr.

Die Rezeption machte erst um 14:00 Uhr auf, also reichte das, um ein kurzes Nickerchen zu machen und herauszusuchen, was Guten Tag auf Slowenisch heißt.
Damit hatte ich dann die nette Frau an der Rezeption überrascht, denn sie glaubte, wir wären Slowenier und quasselte gleich fröhlich auf Slowenisch. Leider mussten wir sie enttäuschen, denn es war das einzige Wort, das wir auf Slowenisch kannten und das höchstwahrscheinlich perfekt ausgesprochen hatte.
Als wir dann beim Kaffee unter der Markise saßen, vielen mir auf dem Boden kleine schwarze Kügelchen auf. Beim genauen Hinschauen war auch ein Stiel zu sehen. mein Entdeckungsgeist war geweckt. Von welchem Baum kamen diese kleinen Dinger wohl her?

Rund um unseren Horst herum kam nun meine Pflanzenbestimmungs-App zum Einsatz und wir sind fündig geworden. Es handelte sich um die Früchte einer Steinweichsel (oder auch Felsenkirsche, Türkische Weichsel genannt [Prunus mahaleb]). Aus dem Hartholz wurden früher Pfeifenrohre und Gehstöcke gefertigt. Der App nach sollen die Blüten sehr schön sein und die Früchte gut schmecken. Das hatte Artur und ich gleich probiert. Artur spuckte die „Kirschen“ gleich wieder aus und ich aß drei hintereinander, obwohl sie scheußlich bitter schmeckten. Daraufhin recherchierte ich noch einmal genauer: Die Samen, Zweige und bitteren Früchte sind giftig! Upps! Im schlimmsten Fall kann der Verzehr zum Tod führen 😯, da sie Blausäure enthalten. Unsere Recherche wurde darauf noch intensiver und wir hatten uns über die Wirkung von Blausäure schlau gemacht. Wir sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass die drei kleinen Früchte nicht zu meinem Ableben führen werden. Im Nachhinein war keinerlei Wirkung zu verspüren.
Es ist hier schön ruhig und ein laues Lüftchen macht die Wärme erträglich.
Wir sind dann nochmal losgelaufen und haben uns zwei Dörfer in der näheren Umgebung angeschaut. Dabei grüßten uns immer wieder freundliche Slowenen.
Nach dem Abendessen genoss ich noch eine schöne Dusche und wir verabschiedeten uns von diesem schönen Tag und krochen in unser Nest, welches im Gegensatz  zu Gestern deutlich kühler war und es gab keine störenden Nebengeräusche, sodass wir bestimmt eine angenehme Nacht verbringen würden.
Slowenien ist auch eine Reise wert!

Gute Nacht – Lahko noč


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