25. Mai 2023, Campingplatz Rapallo
Die Sonne war heute unser liebster Begleiter. Da ich mir nur zwei Badeanzüge für die Reise angeschafft hatte, kam in mir der Wunsch auf, mir einen Bikini zu besorgen, damit der Bauch auch noch Sonne abbekommt.
Auch fehlte mir eine kurze Hose. Aus denen, die ich bisher hatte, war ich leider rausgewachsen. 😉 So kam es, dass wir heute morgen mit dem Rad nach Rapallo gefahren waren. Die Geschäfte haben von 09:00 bis 13:00 Uhr und von 16:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Ich hatte im Vorwege zwei bis drei Sportgeschäfte ausfindig gemacht. Die Fahrt in die Stadt ging ohne Zwischenfälle gut voran, oder wir wissen jetzt, wie wir uns wie die Italiener durchwurschteln.
Das erste Sportgeschäft auf meine Liste existierte nicht. Dafür bin ich gleich im zweiten fündig geworden und habe eine kurze, blaue Hose erstanden. Heute war in Rapallo übrigens auch Markttag. Entlang der Uferpromenade waren viele Stände aufgebaut, mit allerlei Dingen, die man evtl. auch gar nicht braucht.

Wir banden unsere Fahrräder an Laternenpfähle direkt am Strand an und schlenderten über den Markt. Einen Stand mit anscheinend leckeren Grillgerichten merkten wir uns, um ihn später, wenn der Hunger kommt, ansteuern zu können.
Wir hatten ja Zeit und deshalb schauten wir uns noch in der Fußgängerzone um und … genau, es gab hier ein Dessous-Geschäft in dem auch Badebekleidung verkauft wurde. Der Laden war sehr klein, ungefähr 10 bis 12 m² groß. Eine nette Verkäuferin musste sich erstmal frei schaufeln, sie sortierte ein paar Sachen weg, ehe sie mich bedienen konnte. Artur musste wieder dolmetschen, denn mein Englisch ist nicht so gut. Nach ca. 10 Bikinianproben habe ich endlich einen gefunden, der mir passte und auch gefiel. Mir tat die Verkäuferin fast schon leid, da sie die Anprobierten nicht gleich wieder zurücklegen konnte, die sie aus verschiedenen Schubladen entnommen hatte. – Die Wände waren bis an die Decke voll davon, Alle waren nach dem Einkauf erleichtert, besonders ich, als neue Besitzerin eines schönen Bikinis. Zurück ging es zum Grillstand. Es war bereits nach 13:00 Uhr und der Hunger machte sich jetzt bemerkbar. Die Marktbeschicker waren bereits eifrig dabei, ihre Waren wieder in die Transporter zu packen. Langsam kamen uns Zweifel, ob wir am „Gourmetstand“ noch etwas bekommen würden. Glück gehabt! Beladen mit einer vollen Tüte, musste wir uns einigen: Essen wir auf einer Parkbank, oder zuhause am Horst?
Die Fahrt zurück, schien mir diesmal mit hungrigem Bauch, lang und beschwerlich. Nach dieser guten Mahlzeit grollte es im Hintergrund. Es war auch Gewitter angesagt. Artur wollte ein Mittagspäuschen im Van machen und ich wollte meinen neuen Bikini ausführen. Mit Buch, Sonnenbrille und Badetuch habe ich den Pool aufgesucht, um noch vor dem Gewitter ein paar Sonnenstrahlen einzufangen. Am Pool war ich allein. Ich suchte mir eine Liege aus und freute mich über meinen neuen Bikini. Während ich las, kamen die dunklen Wolken näher.

Über mir wurden sie dann wieder heller und lösten sich auf. Das Grollen hörte auf und die Sonne kam durch. Mir wurde immer heißer und ich brauchte eine Abkühlung. Unseren Campingnachbarin wurde es wohl auch zu warm und sie gesellte sich dazu. Wir plauderten ein wenig und nachdem wir das kühle Bad genossen hatten, gingen wir gemeinsam zurück zu unseren Unterkünften. Artur hatte wieder einen Kaffee parat. Danach werkelte er an der Zuziehhilfe der Schiebetür, die zur Zeit keine Hilfe ist. Leider hat es nicht geklappt und sie hilft auch weiterhin nicht. Beim Abendessen haben wir einen neuen Plan geschmiedet.