09. Juli 2023
Unser 101. Reisetag beginnt mit wolkenlosem Himmel und Sonne. Artur sitzt jetzt um 09:00 Uhr neben mir und klopft blöde Sprüche, das geht so weiter, bis er mit seinem Kaffee fertig ist. Es läutet eine Kirchenglocke zum Sonntag. So fängt ein schöner Tag an.
Artur hatte vor am Blog zu schreiben. Stattdessen haben wir eine Fliegengittertür an der Schiebetür angebracht und der Heckbereich ist nun auch gegen Fliegen und Mücken gesichert. Ich hatte nämlich wieder mal verlauten lassen, dass wir uns um die Insektenabwehr kümmern müssten und nicht mehr um die unzähligen Mückenstiche oder um eine lästige Fliege, die einem vor dem Aufstehen nervt. Auch Artur fand, dass es jetzt die richtige Zeit war, dem Abhilfe zu verschaffen. Gesagt, getan, es ist geschafft. Nun freuen wir uns und sehen den zukünftigen Nächten gelassener entgegen und man kann die Türen jetzt einfach mal offenlassen.

Aber leider müsst ihr euch deshalb weiter gedulden, wir geraten mit den Blogbeiträgen immer weiter in Verzug. Sorry.
Bei geöffneten Hecktüren hatten wir bei der Siesta jedes Lüftchen genossen, welches wir bei der Hitze wahrnehmen konnten. Jede unnötige Bewegung wurde vermieden. Nur die Fahrt mit dem Fahrrad zur Toilette musste verrichtet werden. Diese lag gefühlt in 300 Meter Entfernung.
Jetzt ist es 16:30 Uhr: Kaffeezeit. Danach wollten wir wieder Budapest auf Rädern unsicher machen.
Unsere abendliche Tour war klasse. Budapest bei Nacht.

Die großen alten Häuser sind zum Teil sehr schön beleuchtet, die Brücken über der Donau und die Plätze in Stadt, die Einkaufsmeile, alles ist durchaus sehenswert.

Ab und zu gibt es errichtete Torbögen zum Durchschreiten, dabei wird man durch den dort ausströmenden Sprühnebel erfrischt.
Es wurde bezüglich der Temperatur angenehmer. Wir setzten uns in ein Restaurant und ich aß Langosch, ein Fladen aus einem weichen Hefeteig, der schwimmend im Fett ausgebacken wird, mit Belag nach Wahl. Artur bekam gefüllte Speckrollen im Teigmantel. Beides ungarische Spezialitäten.
Danach setzten wir unsere Entdeckungstour zu Fuß in der Einkaufsmeile fort.
Bei der Suche nach einer Toilette landete ich zunächst in einer Untergrundbahnstation, also Fehlanzeige. Danach versuchte ich es im Hard Rock Cafe. Das war so interessant, dass ich beinahe mein „Anliegen“ vergessen hatte. Ich lockte Artur ins Cafe und wir schauten uns die Ausstellungsstücke an, wie eine Jacke und eine Gitarre von Buddy Holly,

Fotos von den Beatles und Elvis, Mike Jaggers Glitzeranzug. Ein Hemd von Jimmi Hendrix gefiel mir besonders gut und viele weitere Sachen mehr.
Wir schlenderten weiter durch die Stadt und langsam wurden wir müde auf den Beinen. Als wir unsere Fahrräder wiederfanden, fuhren wir durch ein Menschengewimmel an der Donau zurück zum Campingplatz Haller. Es war 22:30 Uhr. Übrigens die Polizeiautos aus München wurden gerade wieder abtransportiert, als wir dort vorbeifuhren. Die Filmarbeiten waren wohl abgeschlossen.
Zum Schlafen hatten wir wegen der Hitze vorerst die Hecktüren offengelassen. Komische Geräusche irritierten uns: Schnüffeln, rascheln, wir waren ganz leise und schauten, bis wir das Individuum erspähten. Es rannte auf seinen kleinen Beinchen schnell hin und her und suchte einen Durchschlupf am Zaun. Es war ein Igel.