Tag 64


02. Juni 2023

Ausflug nach Pisa
Eigentlich hatten wir überhaupt keine Lust auf Touristenrummel, da wir aber schon mal hier sind und es zum schiefen Turm nicht weit ist, wollten wir es doch wagen.
Wir sind wieder früh aufgestanden, aber Artur merkte rechtzeitig, dass der von uns anvisierte Zug auf einmal nicht mehr angezeigt wurde. Also hatten wir bis zur nächsten Zugabfahrt noch Zeit, um den Abwasch zu erledigen. Der Zug sollte um 09:18 Uhr von Torre del Lago Puccini abfahren, hatte aber sechs Minuten Verspätung. Zwanzig Minuten später waren wir in Pisa. Zu Fuß liefen wir in Richtung Schiefer Turm von Pisa. – Es war, wie wir schon erwartet hatten. Alle Menschen strömten mit uns in die gleiche Richtung. Gut das wir schon relativ früh gefahren sind. Ich hatte mit dem Laufen auf ebener Strecke wieder Maleschen. Somit kamen mir die knapp drei Kilometer Fußmarsch sehr weit vor.
Ein Lichtblick auf dem Weg war die Statue des Galileo Galilei, die erstaunlicher Weise bei den vorbei strömenden Menschen aus aller Welt kaum Beachtung fand. Der Universalgelehrte hatte in Pisa studiert und hier auch immer mal wieder gelebt.

Artur genehmigte sich einen Espresso, auch um damit die Toilette aufsuchen zu können.

Dann endlich erstrahlten in Marmorweiß vor uns der Torre del Pisa und die Kathedrale, umgeben von grünen Rasenflächen. Ganz so, wie man es von den Postkarten kennt.

Zugegebenermaßen ein imposanter Anblick. Drumherum die Menschenmassen. Mit einer netten deutschen Familie machten wir gegenseitig Fotos.

Wir suchten uns ein schattiges Plätzchen, um die aus Torre del Lago mitgebrachten Leckereien zu genießen. Dann drückte auch bei mir die Blase und ich musste eine Toilette aufsuchen. Eine gefühlte halbe Stunde musste ich warten. Besser ist man ahnt schon lange, bevor die Blase drückt, das man zur Toilette muss. 😉
Alle Sehenswürdigkeiten waren Gebührenpflichtig. Das haben wir vorher gewusst und hatten uns entschieden, zum Beispiel 20€ pro Person für die Turmbesteigung nicht auszugeben und die Zeit beim Schlange stehen lieber am Strand verbringen wollten. Pisa hatte für uns nichts mehr zu bieten, deshalb machte wir uns, nachdem wir die üblichen Fotos geschossen hatten, auf dem Rückweg.

Unser Zug zurück fuhr von einem Sondergleis ab und nicht von dem wir in der App angeben. Auch das haben wir rechtzeitig gemerkt und durch Befragen von verschiedenen Leuten, die sich freundlich und geduldig um uns bemüht hatten, haben wir rechtzeitig den richtigen Zug bestiegen.
Zurück auf dem Campingplatz hatten wir noch Duschmarken und eine für die Waschmaschine gekauft.
Zu essen gab es Joghurt mit Früchten und Nüssen. Dann ging es ab an den Strand. Diesmal waren früher da, so gegen 16:30 Uhr, somit waren diesmal mehr Sonnenanbeter auf unserem Strandabschnitt. Das sah recht nett aus, wie die kleinen bunten Sonnenschirme so verstreut aufgestellt waren.
– Und das Baden war wundervoll!!!
Zurück, gab es erstmal eine warme Dusche. Dann hat mich Artur zum Pizzaessen eingeladen. Mit dem Fahrrad fuhren wir zu einer kleinen Pizzeria in der der Pizzabäcker die Pizzen in einem Holzofen buk.
Gegen 21:00 Uhr war der Tag für uns zu Ende und wir krochen zufrieden ins Bett.
Tagsüber stellten wir noch fest, dass dies auf unserer Reise bisher der ruhigste Campingplatz war. Bisher… Denn jetzt, wir lagen tatsächlich gerade im Bett, erschallte extremlaute Diskomusik mit einem dazwischen schreienden Diskjockey bis tief in die Nacht in unsere Ohren.
Irgendwann war auch das vorbei…


Eine Antwort zu “Tag 64”

  1. Schön zu wissen, dass es nicht nur bei uns Probleme mit der Bahn gibt. Ich war Anfang der 80ziger in Pisa, der Turm ist kurze Zeit später restauriert bzw. stabilisiert worden, und der erste Eindruck war “ Wau alles aus Marzipan“ GlG und euch weiterhin alles Gute, viele schöne Begegnungen und interessante Eindrücke. Passt gut auf euch auf und bleibt gesund.

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